In Zeiten, in denen die Energiepreise so hoch sind wie nie zuvor, ist es für Wartungsteams wichtiger denn je, sich auf die Erkennung von Druckluftlecks in ihren Industrieanlagen zu konzentrieren. Mit steigenden Strompreisen wird auch die Erzeugung von Druckluft immer teurer – das Aufspüren und Reparieren von Lecks wird jetzt zur Priorität.

Man geht davon aus, dass mehr als 50 % aller Druckluftsysteme Probleme mit der Energieeffizienz haben, und die Verluste in solchen Systemen können sehr kostspielig sein. Etwa 30 % der gesamten industriellen Druckluft geht durch Lecks verloren, was einen enormen wirtschaftlichen und energetischen Verlust darstellt. Ein Leck von nur 3 mm kann bis zu 650 EUR pro Jahr kosten, wenn es nicht entdeckt wird (bei einem System mit 5 bar Druck). Das Aufspüren und Reparieren von Druckluftlecks kann also zu enormen Energieeinsparungen führen.

Methoden zur Lecksuche

Es gibt verschiedene Methoden, um Druckluftlecks aufzuspüren. Eine der klassischsten Methoden, die immer noch weit verbreitet ist, ist das Aufspüren von Lecks mit einer Seifenwasserlösung. Diese Methode hat ein paar Nachteile: Sie dauert sehr lange, verursacht zusätzliche Arbeit und kann auch ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Eine viel effektivere, schnellere und sicherere Methode ist der Einsatz von Ultraschallprüfgeräten. Dabei kann es sich um reine Abhörgeräte oder um die neueren Ultraschall-Lecksuchkameras handeln, die die Suche noch einfacher machen.

Warum sollte man Ultraschall für die Lecksuche verwenden?

Die Eigenschaften von Ultraschall machen die Ortung von Lecks schnell und einfach, denn:

  • Die Ausrichtung der Schallwellen ermöglicht eine einfache Lokalisierung der Quelle,
  • Signalintensität: Je näher man kommt, umso stärker sind die Geräusche, die man wahrnimmt,
  • Feste Frequenz, damit die Ortung auch in einer lauten Produktionsumgebung funktioniert.

Wenn ein Gas (Druckluft, Sauerstoff, Stickstoff, usw.) durch eine Lecköffnung strömt, erzeugt es eine turbulente Strömung mit messbaren Hochfrequenzsignalen.

Wenn der Prüfbereich mit einem Ultraschallgerät abgetastet wird, wird ein Leck über den Kopfhörer als rauschender Ton ausgegeben oder auf dem Bildschirm/Messgerät angezeigt werden. Je näher sich das Gerät an der Undichtigkeit befindet, desto lauter ist das Geräusch und desto höher ist der Messwert.

Wenn Umgebungsgeräusche ein Problem darstellen, kann eine Gummi-Fokussierungssonde verwendet werden, um das Empfangsfeld des Geräts einzugrenzen und es vor „konkurrierenden“ (störenden) Ultraschallwellen abzuschirmen.

Die Frequenzabstimmung (die bei den meisten Modellen verfügbar ist) reduziert außerdem die Störgeräusche im Hintergrund drastisch und macht die Lecksuche mit Ultraschall so einfach wie nie zuvor.

Druckluft-Leck-Untersuchung – die Kosten von Lecks bewerten

Eine der beliebtesten Einsatzmöglichkeiten von Ultraschall ist die Erstellung von Berichten über Druckluftlecks.

Mithilfe einer Software für Druckluftlecks, können die Nutzer einen Bericht erstellen, der die Kosten pro Leck monetär darstellt und gleichzeitig die Reduzierung des CO2-Bilanz aufzeigt.

  • Schnelles und einfaches Auffinden der Leckstelle,
  • Leckstelle markieren und Werte mit digitalen Ultraschallprüfgeräten aufzeichnen,
  • Potenzielle Kostenvermeidung in Berichten darstellen und Reparaturberichte erstellen.

Dies kann mithilfe einer Software wie der UE Systems DMS oder einer mobilen App, wie der Leak Survey Sidekick App, geschehen.

Diese App ermöglicht es dem Nutzer, ebenso einen Bericht über Druckluftlecks zu erstellen. Sobald die Lecks identifiziert und die Informationen eingegeben sind, werden diese Daten zur Erstellung eines umfassenden Excel-Bericht verwendet, der folgende Informationen enthält, den geschätzten LMP-Verlust (Liter pro Minute), die aktuelle Kostenvermeidung in EURO, Fotos von der Leckstelle (aufgenommen mit dem Smartphone oder Tablet) und die CO2-Bilanz.

Außerdem wird die Qualitätssicherung der Untersuchungen optimiert, indem reparierte und nicht reparierte Lecks in dem Bericht dargestellt werden können. Die Lecksuche ist nicht nur mit Druckluft möglich, sondern auch mit Spezialgasen wie Argon, Helium, usw.

 

Ultraschallkameras für die Suche nach Druckluftlecks

Herkömmliche Ultraschallprüfgeräte sind zwar effektiv, arbeiten aber nur mit Schall. Um Lecks aufzuspüren, folgt der Benutzer dem Leckgeräusch, das durch die an das Gerät angeschlossenen Kopfhörer kommt. Er scannt in alle Richtungen und folgt der Schallquelle, bis er die genaue Leckstelle lokalisieren kann. Das nennt man die Grob-zu-Fein-Methode.

Doch durch die neuesten Entwicklungen in der Ultraschalltechnologie zur Lecksuche, gibt es Ultraschallkameras, mit denen der Benutzer das Leck in Echtzeit auf einem Bildschirm angezeigt bekommt. Ein Beispiel für eine solche Ultraschallkamera ist die UltraView von UE Systems.

Instandhalter können Lecks in Druckluft-Systemen (oder in jedem anderen Druckgas-System) leicht aufspüren, indem sie einfach die Kamera einschalten und beobachten, wie die Leckstellen auf dem Bildschirm angezeigt werden. So lässt sich schnell ein großer Bereich abdecken und eine große Anzahl von Lecks finden und das aus sicherer Entfernung. Die Lecksuche mit dieser Ultraschallkamera ist also viel effizienter als herkömmliche Lecksuchmethoden.